Wichtig: Solange Sie nicht exakt wissen was Sie tun, welche Konsequenzen dies hat und wie Sie etwas vollständig rückgängig machen können, folgen Sie genau dieser Anleitung und machen bei der Arbeit mit eclipse nicht mehr und nicht weniger, als hier beschrieben ist. Verschieben Sie also alle Konfigurations-, Layout-, Farbänderungen etc. in eclipse um mindesten noch ein Jahr. Schliessen Sie nicht irgendwelche Fenster, von denen Sie nicht wissen, was sie bedeuten. All dies erspart Ihnen und uns erfahrungsgemäß immens viel Arbeit, Zeit und Ärger!
Links zum Download der nachfolgend angegebenen Software-Pakete finden Sie auf unserer Java-Seite
https://berrendorf.inf.h-brs.de/Java/Java.html.
Laden Sie eclipse über den entsprechenden Link auf unserer Java-Seite. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Version für ihr Betriebssystem auswählen (Windows 32/64 Bit, Linux 32/64 Bit, macOS)!
Wenn Ihnen im Installationsprozess mehrere eclipse-Versionen angeboten werden, so wählen Sie die Version Eclipse IDE for Java Developers.
Für Windows und macOS gibt es fertige Installationspakete, die viele der nachfolgend beschrieben Schritte automatisch machen. Lassen Sie alle Voreinstellungen (z.B. Pfade) bei der Installation so, wies es Ihnen vorgeschlagen wird.
Hier die Schritte, die für Linux getan werden müssen:
Laden Sie die geeignete Version für ihr System (im Folgenden eclipse.tar.gz genannt) auf ihren Linux-Rechner in ein Verzeichnis ihrer Wahl. Geeignete Verzeichnisse sind ihr Home-Verzeichnis oder als root das Verzeichnis /usr/local. Im Folgenden nehmen wir als Beispiel an, dass ihr Home-Verzeichnis den Namen hat /home/meinname
Öffnen Sie ein Shell-Fenster und wechseln in das Verzeichnis, in dem
die eclipse-Datei liegt. Beispiel:
cd /home/meinname
Entpacken
Sie dort die eclipse-Datei mit:
tar xzf eclipse.tar.gz
Es wird
dadurch ein Unterverzeichnis eclipse angelegt.
Wenn Sie in Zukunft einfach durch die Eingabe von eclipse das
Entwicklungswerkzeug starten wollen, sollten Sie den Suchpfad für
Kommandos entsprechend erweitern. Ändern Sie bzw. fügen Sie in der
Datei .profile (das ist ein . gefolgt von profile) in ihrem
Home-Verzeichnis die Zeile ein:
export PATH=/home/meinname/eclipse:$PATH
Auf Windows und macOS klicken Sie auf das Desktop eclipse-Symbol. Sollte keins angelegt worden sein, so richten Sie zweckmäßigerweise ein solches Desktopsymbol ein.
Auf den Pool-Rechnern des Fachbereichs starten Sie eclipse,
indem Sie unter Linux in einem Shell-Fenster eingeben
eclipse
oder im Menu unter Entwicklungswerkzeugen eclipse auswählen.
Nach dem Start erscheint ein Fenster, in dem Sie nach dem Namen eines
Workspaces (=Verzeichnis) gefragt werden. Ein Workspace dient eclipse
zur Verwaltung von Entwicklungsprojekten, z.B. werden dort alle
Dateien zu einem Projekt abgelegt. Zu jedem Projekt wird ein
Unterordner in dem Workspace angelegt und darin wiederum evtl. weitere
Unterordner. Es ist (vorerst) sinnvoll, für alle ihre Projekte den
gleichen Workspace anzugeben, im Normalfall der vorgeschlagene Pfad.
Beispielsweise
/home/meinname/workspace
Nachdem Sie auf
Launch
geklickt haben, sollte ein eclipse-Fenster erscheinen,
das wiederum im Innern ein Begrüssungsfenster enthält und am oberen
Rand eine Menüleiste. Sollten Sie stattdessen eine Fehlermeldung
bekommen, dass das Kommando eclipse nicht gefunden wurde,
überprüfen Sie auf korrekte Schreibweise und ob ihr Kommandosuchpfad
das eclipse-Verzeichnis enthält (echo $PATH; siehe
Installation).
Das Begrüßungsfenster können Sie löschen (Den Pfeil oben rechts mit Hide anklicken). Ebenso das danach erscheinende große Fenster mit Donate durch anklicken des Kreuzes oberhalb dieses Fensters. Sie sehen danach den sogenannten Workbench (Arbeitsblatt).
Weiterer Hinweis: Der Praktonat / der Java-Compiler erwartet Dateien
im sogenannten UTF8-Format für die Zeichenkodierung (dies wird später
in der Vorlesung auch behandelt) ohne Byte-Order-Mark. Sie
können den eclipse-Editor so einstellen, dass er grundsätzlich immer
mit dieser Zeichenkodierung ihr Programm speichert:
Window - Preferences
dann geben Sie oben in der Suchmaske encoding
ein. Ihnen wird dann unter der Suchergebnissen u.a.
General -
Workspace
angeboten. Wenn Sie dort auf
Workspace
klicken,
finden Sie unten auf der Einstellungsseite zu Workspace unter
Text file encoding
die Auswahl
other
die Sie wählen, und
dort
UTF-8
auswählen.
Sollten Sie aus welchen Gründen auch immer mit einem anderen Editor Änderungen am Programm durchführen, so achten Sie darauf, dass dieser Editor ebenfalls in der geforderten Zeichenkodierung speichert.
Wenn Sie das Projekt angelegt haben, so legen Sie anschließend in
diesem Projekt eine neue Java-Klasse an. Vorgehensweise:
File - New
- Class
Es erscheint wieder ein Dialogfenster. Ändern Sie nichts
an den vielen Default-Einstellungen und tragen lediglich in
Name:
den Namen der neuen Klasse ein. eclipse legt automatisch
eine Datei mit dem entsprechenden Namen an. Beispiel für einen
Klassennamen: Programmgeruest Klicken Sie dann auf
Finish
Hinweis: Achten Sie darauf, dass das Feld Package beim Anlegen einer Klasse frei bleibt (dies ist die Voreinstellung).
Im mittleren Editor-Fenster erscheint eine minimal vorausgefüllte Java-Klasse mit dem gewählten Namen:
public class Programmgeruest { }Sie können jetzt nach Wünschen diese Klasse ergänzen. Sie werden sehen, dass eclipse Ihnen an vielen Stellen bei der Eingabe hilft und so z.B. Ergänzungsvorschläge macht, eine Klammerung schon komplett einsetzt oder Programmteile automatisch einrückt. Beispiel für eine Klasse, die Sie ergänzt haben:
public class Programmgeruest { public static void main(String[] args) { System.out.println("Hello World!"); } }
Denken Sie daran, dass Sie in diesem Semester für jede Übungsaufgabe (=Klasse) auch ein neues Projekt anlegen.
Wenn Sie die Datei noch nicht gespeichert hatten bzw. noch Änderungen
vorhanden sind, die nicht gespeichert sind, werden Sie ggfs. zuerst
gefragt, ob und was Sie vor der Ausführung speichern
wollen. Antworten Sie in diesem Fall mit
OK
(also speichern).
eclipse übersetzt ihr Programm vor der eigentlichen Ausführung. Sollte die Übersetzung erfolgreich sein (d.h. keine Syntax- und Semantikfehler), so erscheint im unteren Fenster mit dem Reiter Console die Ausgabe vom Programm.
Sollten bei der Programmübersetzung vom Java Compiler Fehler erkannt werden, so werden diese mit einem weißen Kreuz auf einem runden Kreis links am Editor-Fenster angezeigt. Wenn Sie mit der Maus dort drüberfahren, so werden Ihnen Hinweise zu dem Fehler gegeben.
public class Kommandozeile { public static void main(String[] args) { System.out.println("Hello World!"); for(int i=0; i<args.length; i++) System.out.println(args[i]); } }Bei diesem Programm kann man über die ``'Kommandozeile''' Daten übergeben. In eclipse können solche Daten eingegeben werden über:
Dies ist mein zweites ProgrammKlicken Sie dann auf Run. Das obige Programm würde bei den angegebenen Argumenten folgende Ausgabe produzieren (jedes Wort in einer eigenen Zeile):
Hallo Dies ist mein zweites Programm
import java.util.*; public class Einlesen { public static void main(String[] args) { // Scanner von der Tastatur anlegen Scanner sc = new Scanner(System.in); // einen ganzzahligen Wert einlesen int i = sc.nextInt(); // und wieder ausgeben System.out.println(i); } }Wenn Sie dieses Programm starten, erwartet das Programm die Eingabe eines ganzzahligen Wertes von der Tastatur. Klicken Sie dazu auf das untere Fenster mit dem Reiter Console und geben dort (in dem Fenster) einen ganzzahligen Wert ein. Beispiel 4711. Sobald Sie auf die Enter-Taste drücken, erscheint in dem gleichen Fenster unter der Zahl in einer neuen Zeile diese Zahl nochmals, diesmal als Ausgabe von Ihrem Programm (System.out.println(i)).
import java.util.*; import java.io.*; public class Dateieingabe { public static void main(String[] args) { Scanner sc = null; // Scanner von der Datei "test.txt" anlegen try { sc = new Scanner(new File("test.txt")); } catch(FileNotFoundException e) { System.out.println("Problem"); } int i = sc.nextInt(); System.out.println(i); } }Legen Sie dazu die Datei test.txt im Verzeichnis zu dem Projekt ab, also z.B. in ~/workspace/projektname